Glückliche Mitarbeiter: Wie sie ihre Mitarbeiter bei Laune halten

Zufriedene Mitarbeiter sind nicht nur gut für Ihr Unternehmen, sie sind entscheidend für ihren Erfolg. Unabhängig von der Größe ihres Unternehmens wird es immer mehr Geld kosten neue Mitarbeiter zu schulen und einzustellen, als ihre eigenen Mitarbeiter beizubehalten. Zufriedene Mitarbeiter werden zudem mehr für ihr Unternehmen tun, als nur in Ihrem Unternehmen zu bleiben. Zufriedene Mitarbeiter sind mehr motiviert viel zu arbeiten und werden ein wichtiger Fürsprecher für ihr Unternehmen sein.

Am wichtigsten ist jedoch, dass zufriedene Mitarbeiter dabei helfen können neue gute Mitarbeiter zu gewinnen. Mundpropaganda und Referenzvorschläge sind eine gute Möglichkeit qualifizierte neue Mitarbeiter zu gewinnen. Fachkräftemangel ist für sie dann ein Fremdwort.

Es gibt eine Reihe von Aktionen die helfen, die Motivation der Mitarbeiter zu steigern. Hier unsere 6 Tipps:

1. Bieten Sie flexible Arbeitzeiten:

Bevor Sie Ihre Augen rollen – es muss nicht bedeuten, nur Heimarbeit anzubieten.  Zwar können einige Arbeiten von Hause durchgeführt werden, was jedoch nicht bedeutet,  dass sie zu Hause auch durchgeführt werden sollten. Versuchen Sie stattdessen mit Ihre Mitarbeitern einen Zeitplan festzulegen, der nicht umbedingt von 9-17 Uhr vorschlägt.  Ihr Hauptanliegen sollte es sein, dass Ihre Mitarbeiter die Arbeit in der vorgegebenen Zeit erreichen und das Projekt zum Abschluss kommt. Die Mitarbeiter können selbst ihren Arbeitsrythmus bestimmen und es trägt gleichzeitig dazu bei eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen, ohne das eine oder das andere zu opfern.

2. Zeigen Sie Anerkennung:

Engagierte Mitarbeiter wollen in der Regel weit über den Erwartungen Leistung erbringen. Diese besondere Anstrengung sollten Sie würdigen. Bereits ein paar nette Worte können Berge versetzen. Aber auch kleine materielle Aufmerksamkeiten helfen den Mitarbeiter glücklich zu halten. Der Mitarbeiter wird das sicherlich honorieren und weiter überdurchschnittlich arbeiten.

3. Offerieren Sie Karrieren keine Jobs:

Jeder Mitarbeiter hat seine Karriere im Sinn – das ist eine unbestreitbare Wahrheit. Sie sollten deshalb einen klaren Weg für die berufliche Entwicklung festlegen. Man kann für ein Unternehmen zu arbeiten – oder man kann mit einem Unternehmen arbeiten. Denn wenn die Mitarbeiter keinen Weg nach oben sehen,  werden sie sich einen neuen Ort suchen.

4. Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren

Feedback ist alles. Durch ständiges Feedback, werden Sie die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Management  verbessern, was letztlich zu besseren Ergebnissen führt. Durch die Förderung einer starke Kommunikation, haben Mitarbeiter ein besseres Gefühl für ihre Erfolge und Misserfolge, während das Management ein Einblick in die Dynamik und den Workflow Ihrer Mitarbeiter erhält.

5. Zeigen Sie sich:

Zeigen Sie Ihre Präsens im Büro. Das schafft eine neue Ebene der Verbundenheit und zeigt den Mitarbeitern für wen Sie arbeiten. Nehmen Sie die Anregungen der Mitarbeiter ernst und zeigen Sie dies. Schaffen sie eine  offene Büroatmosphäre. Ihre Mitarbeiter sollten nicht an ihren Schreibtischen eingeengt fühlen. Der Austausch schafft ein größeres Wir-Gefühl das die Mitarbeiter glücklicher und Leistungsfähiger macht. gleichzeitig halten helfen.

6. Mehr Gehalt ist keine Lösung – Geschenke schon

Bereits 1959 fand der US­-amerikani­sche Psychologe Frederick Herzberg in seiner Zwei-­Faktoren­-Theorie heraus, dass das Gehalt nicht geeignet ist, Mitarbeiter auf lange Sicht zu motivieren. Das Gehalt kann wenn überhaupt demotivieren, wenn es zu niedrig ist.  Das Gehalt ist also ein „Hygienefaktor“, dass lediglich die Entstehung von Unzufriedenheit verhindern kann.

Eines der wichtigsten Forschungsergebnisse des 21 Jhd. zur Mitarbeitermotivation hat Prof. Kube mit seinen Kollegen Clemens Puppe (Karlsruher Institut für Technologie) und Michel Maréchal (Uni Zürich)  im Jahr 2010 in einer der angesehensten Fachzeitschriften, die “American Economic Review” (AER), veröffentlicht.  (Die gesamten Forschungsergebnisse „The Currency of Reciprocity  Gift-Exchange in the Workplace“ finden Sie hier)

Kube widmet sich in seiner Studie der Frage, wie Mitarbeiter sich am besten motivieren lassen. Das Ergebnis bestätigt Herzbergs Theorie aber gibt auch Aufschlüsse wie Motivation funktionieren kann.

In seinem Experimente sollten 48 Studenten drei Stunden lang Bücher einer Bibliothek katalogisieren. Die Teilnehmer wussten, dass sie für ihre Mühen einen Stundenlohn von zwölf Euro erhalten würden. Nach einer Weile gab Kube einer Gruppe eine Gehaltserhöhung von 20 Prozent; der anderen schenkte er einen Gutschein für eine Thermoskanne im Wert von sieben Euro.

“Symbolische Auszeichnungen sind eine viel versprechende Methode zur Mitarbeitermotivation”, (Prof. Kube)

Das Ergebnis war eindeutig: Beiden Gesten wirkten völlig unterschiedlich. Die unerwartete Lohnerhöhung hatte keinen signifikanten Anreiz auf die Probanden. Die Studenten arbeiteten weder schneller noch besser. Der Gutschein hingegen zeigte erhebliche Wirkung: Er steigerte die Produktivität um durchschnittlich 30 Prozent.

Dieses Ergebnis wird mit dem Reziprozitäts-Effekt erklärt. Der römische Redner Cicero beschrieb ihn so: “Keine Pflicht ist unabkömmlicher als die, einer Gefälligkeit nachzukommen.“ Ein Nichterwidern des Verhältnisses hätte unweigerlich den Vertrauensverlust zur Folge. Wer uns etwas gibt, dem fühlen wir uns anschließend verpflichtet.

Demnach führt der Erhalt eines Geschenks oder eines Gutscheins dazu, dass wir zu dem vermeintlich edlen Spender eine engere Bindung aufbauen. Wer von seinem Unternehmen etwas geschenkt bekommt, erhöht dadurch sein Engagement.